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Ab 1.9.2023 6 h, 38 min, 16 sec Hörbuch-Download (mp3) € 19,99 kaufen:
© 2023 Europa Verlag in der Europa Verlage GmbH, München
Moralisch Weltspitze, klimabewusst, divers, postkolonial, aber voller Illusionen – ein Sittenbild der bunten deutschen Republik
Man kratzt sich am Kopf. War Deutschland nicht eben noch das beliebteste Land der Welt, beneideter Exportweltmeister und begehrter Investitionsstandort mit einer funktionierenden Verwaltung und bestens ausgebildeten Fachkräften? Der Dreiklang aus Demokratie, Marktwirtschaft und einer Arbeitsdisziplin, die im Rest der Welt zugleich gefürchtet und belächelt wird, hat den Ruf „Made in Germany“ zum Weltkulturerbe gemacht. Trotz aller Krisen galten die 16 Merkel-Jahre als goldene Epoche von Wachstum und pragmatischer Staatsführung im Zeichen der Raute. Ruhe war oberste Bürgerpflicht. Motto: „Wir schaffen das.“ Der Rest wurde mit Geld ruhiggestellt oder als „rechtspopulistisch“ abgestempelt.
Knapp zwei Jahre später zeigt sich jedoch das wahre Erbe der Ex-Kanzlerin, die das Land in einen nachhaltigen Dämmerzustand versetzt hat: Die Realität schlägt mit Macht zurück, ob bei der verteidigungsunfähigen Bundeswehr oder der verfehlten Energiepolitik, ob in Sachen Flüchtlingskrise, Migration und Integration, Digitalisierung, Bildung oder Wohnungsbau. Im Land fehlt es buchstäblich an allem, besonders die tragende Mitte der Gesellschaft ist betroffen: Krankenschwestern und Pflegekräfte, Lehrer und Sozialarbeiter, Busfahrer, Handwerker, Polizeibeamte, Feuerwehrleute und Soldaten, also alle systemrelevanten Berufe.
Zugleich strömen Hunderttausende Migranten ins Land, die keinen neuen Wirtschaftsboom ausgelöst haben, sondern in der Mehrheit lange arbeitslos sind und von Sozialleistungen leben. Währenddessen sorgt die Rente mit 63 dafür, dass Hunderttausende Fachkräfte vorzeitig in Pension gehen. Ein Irrsinn, der nur mit Humor zu nehmen ist. Leider gehört auch Humor zur Mangelware in der Ampel-Republik, denn Ironie passt nicht zur woken, politisch korrekten, achtsamen, diversen und nachhaltigen Gesellschaft, die niemanden zurücklassen will und eben deshalb nicht vorwärtskommt.
Doch die Autoren wollen keine schlechte Stimmung verbreiten. Im Gegenteil. Sie beobachten, protokollieren und resümieren mit viel Humor und Liebe zum Detail, was in diesem merkwürdigen Land vorgeht und viele Zeitgenossen ratlos oder wütend zurücklässt: einen größenwahnsinnigen Moralismus, realitätsferne Illusionen, strukturell schlechte Laune und Angst vor der Freiheit, dazu eine Vollkasko-Mentalität und eine Apokalypse-versessene Wohlstandsverwahrlosung mit einer kräftigen Portion Geschichtsvergessenheit, die sich als „Lehre aus der Geschichte“ tarnt.
Inhalt:
Einleitung
Kapitel 01 – Schöne Illusionen oder Die Realitätsblindheit der Bullerbü-Republik
An Tagen wie diesen …
Jeder will »wertgeschätzt« werden – aber wofür eigentlich?
Frau Bas wünscht sich was
Herr Habeck vertritt deutsche Interessen
Was der Tagesschau wirklich wichtig ist .
Dr. Montgomery und die Tyrannei der Ungeimpften
Herr Lauterbach – Gesundheitsminister der Herzen .
Politik, kinderleicht serviert
Mühldorf: Keine Befüllung durch Unbefugte
Herr Schuster ruft eine Bildungsoffensive aus .
Henrike will es wissen
Schöne neue Bullerbü-Welt
Frau Wissler: Frieden schaffen ohne Hausaufgaben
Gedöns war früher – heute ist Zusammenhalt!
Frau Geywitz und die ländlichen Regionen
Nackte Brüste sieht man besser
Herr Steinmeier und die Märchen aus 1001 Nacht
Mehr Mut zum Weniger!
El Hotzo – die Stimme der Antifa
Vorbild Deutschland!
KAPITEL 02 Moralismus als neue Gratis-Tugend – die gute Absicht zählt
Der Aktivismus – ein neues Berufsbild
Der Fluch der blauen Kaffeetasse
Frau Käßmann hat zu allem eine Meinung
Söder, Sex & Circumstances
Vielfalt – das neue Mantra einer Ersatzreligion
Tierrechte: Menschlichkeit kennt keine Grenzen
Herr Bangel erklärt sich für schuldig
Was heißt hier Heimat?
Ostermarsch forever: Der deutsche Pazifismus lebt!
Nie wieder Bücherverbrennung? Warum nicht?
Frau Faeser und das große Glück
Sauberes Olympia – made by Faeser
Wieso eigentlich arbeiten?
Digitale Analphabeten im Taumel der Sinne .
Frau Paus rät: Glauben, denken, träumen
Von Schornsteinfegenden und Fußgänger*innen
Antisemitismus – ein ganz neues Phänomen
KAPITEL 03 – Die deutsche Apokalypseverliebtheit oder Untergang ist immer
Müll zu verschenken!
Der deutsche Atomausstieg – eine romantische Affäre
Hossa, hossa, Fiesta Mexicana!
Endlich leben ohne Wohnscham!
Unfassbar: Die Militarisierung der Bundeswehr schreitet immer weiter voran!
Deutschland spielt Fußball so, wie es regiert wird
Leben am Kipppunkt
So macht die Revolution keinen Spaß
Boris Palmer – der Bösewicht des Verdrängten
Die Klima-Avantgarde und der neue Klassenkampf
Letzte Generation: Größenwahn in klimatöser Vollendung
Das Volk der Dichter und Denker hat das kleine Einmaleins verlernt
Bloß keine Blumen zum Muttertag!
Spargel – Gemüse der sozialen Ungerechtigkeit
Auch beim Humor ist der Wurm drin
Das Germanistan-Paradox
Der Wahnsinn frisst seine Kinder
Frau Lemke: Über diese Schwelle müssen wir
Horror silentii oder Der Lärm der bunten Republik
Frau Lagarde rechnet die Inflation schön
Begegnung auf Augenhöhe oder Die verlorene Generation
Vom Atomstaat zur Windrad-Republik
Epilog
Henryk M. Broder, Jahrgang 1946, geboren in Katowice/Polen, machte Abitur und Führerschein in Köln. Anschließend war er Autor für verschiedene Zeitungen (u. a Frankfurter Rundschau, taz und Zeit), Zeitschriften und Magazine (u. a. Konkret, Pardon, Wiener). 15 Jahre schrieb er vor allem Kolumnen für den Spiegel und den Tagesspiegel, seit 2011 ist er für Die Welt, Welt am Sonntag und Welt Online tätig. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter die Bestseller Hurra, wir kapitulieren! (2006), Die letzten Tag Europas – Wie wir eine gute Idee versenken (2013) und Das ist ja irre! Mein deutsches Tagebuch. (2015). Henryk M. Broder ist Mitbegründer und Autor des Autorenblogs „Die Achse des Guten“ und lebt in Berlin-Charlottenburg.
Reinhard Mohr, Jahrgang 1955, studierte Soziologie mit Diplom-Abschluss an der Johann-Wolfgang- Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Von 1979 bis 1982 war er dort AStA-Vorsitzender, später Redakteur der Sponti-Zeitschrift Pflasterstrand. Er arbeitete u. a. für die taz und die FAZ, war von 1996 bis 2004 Redakteur des Nachrichtenmagazins Der Spiegel, dann Autor des Stern. Daneben schrieb er Kabaretttexte für Michael Quast und Matthias Beltz sowie mehrere Bücher, darunter Zaungäste (1992), Das Deutschlandgefühl (2005), Meide Deinen Nächsten (2010) und Bin ich jetzt reaktionär? Bekenntnisse eines Altlinken (2013). Im Europaverlag erschien 2021 Deutschland zwischen Größenwahn und Selbstverleugnung. Reinhard Mohr lebt in Berlin Prenzlauer Berg und schreibt als freier Journalist vor allem für Welt am Sonntag und NZZ.
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